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Industrial Shooting

Vor einigen Jahren wurde ich von einem Kumpel gefragt, ob ich nicht bei einem Shooting mitmachen möchte. Ohne groß zu überlegen sagte ich natürlich ja. Erst später fiel mir ein, dass ich vielleicht erst hätte fragen sollen, um was für ein Shooting es sich handelt. Einige Tage nach meiner Zusage habe ich das dann auch gemacht. Mein Kumpel erzählte mir dann, worum es ging: Es sollte ein Shooting im Industrial-Look sein.

Zu diesem Zweck ist er bereits im Vorwege durch Norddeutschland gereist und hat sich alte, verlassene Industrieanlagen angeschaut. Nach ein paar Wochen war es dann so weit, er hatte das passende Objekt gefunden und sogar eine Genehmigung vom Besitzer besorgen können. Der wollte dafür lediglich Abzüge der Fotos haben. Kein Problem.

Allerdings musste ich mich auch noch ein bisschen vorbereiten. Die Grundidee war, dass ich zum industriellen Look passende Kleidung tragen sollte. Dazu gehörten so Sachen wie abgenutzte Latzhosen, die an allen möglichen Stellen Löcher hatten und die extra gekürzt waren. Außerdem sollte ich natürlich karierte Baumwollhemden tragen und auch ein alter Bauarbeiterhelm durfte nicht fehlen. Dazu hatte mein Kumpel eine besondere Idee: Ich sollte mein langes Haar möglichst oft offen sichtbar tragen, um einen ausdrucksstarken Kontrast zwischen der offensichtlichen Männerdomäne – Industrie – und meiner Weiblichkeit zu erzeugen. Das Problem war, dass ich meine Haare gerade erst recht kurz hatte schneiden lassen. Sie waren nur knapp schulterlang. Da mein Kumpel unbedingt lange Haare für seine Fotos wollte, begab ich mich auf die Suche nach Extensions. Die besondere Herausforderung war es, welche zu finden, die zu meiner besonderen Haarfarbe passen. Nach ein bisschen Sucherei bin ich dann zum Glück fündig geworden und habe mir die passenden Haarteile beorgt. Dank schneller Lieferung waren sie auch rechtzeitig da und so konnte es losgehen.

Das Wetter passte an diesem Tag ganz gut zum Shooting. Es war grau in grau. Das hat jedoch nicht verhindern können, dass wir beim Shooting jede Menge Spaß haben. Zu meinen unterschiedlichen Kleidungsstücken kamen dann noch diverse Werkzeuge hinzu. Und so posierte ich dann diesem Tag unter Anderem mit einer großen Rohrzange, einem wahnsinnig schweren Vorschlaghammer, mehreren kleinen Hämmern und einer Flex. Das war echt cool.

Und nicht nur das Shooting selber hat Spaß gemacht, besonders gespannt war ich später auf die Fotos, die dabei herausgekommen sind. Ich war wirklich begeistert von der Kulisse und dem Zusammenspiel der verschiedenen Grautöne mit meinem bunten Auftritt. Auch wenn ich erst nicht wusste, worauf ich mich einlasse, war es doch ein großartiges Shooting.

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